Fördern und Fordern: Marion Reichmuth über ihre Rolle beim LK Zug
Marion Reichmuth, aktuelle Torhütertrainerin der U18, ist wohl für viele ein altbekanntes Gesicht. Viele Jahre stand sie selbst als Torhüterin im Tor des LK Zug –sowohl bei den Juniorinnen als auch in der SPL 1. Nach ihrem Rücktritt entschied sich Marion ohne lange darüber nachzudenken, bei der Ausbildung der Juniorinnen mitzuwirken. Im Gespräch zeigt Marion ihre Motivation und Verbundenheit zum LK Zug auf und verrät, wie man sie im Training zur Weissglut bringt.
Nachdem Marion Reichmuth ihren Rücktritt bekannt gab, kam Peti Stutz, der damals neu als U14-Elite-Trainer tätig war, auf sie zu und stellte ihr die Frage, ob sie einmal pro Woche im Torhütertraining an der Technik mitarbeiten möchte. „Das war für mich eine klare Entscheidung, die ich nicht lange überdenken musste.“, fügt Marion hinzu. Tief verbunden ist Marion mit dem LK Zug. „Ich bin seit der zweiten Oberstufe mit dem Verein verbunden und habe dort viele sportliche sowie persönliche Erfahrungen gesammelt, die meinen Lebensrucksack bereichert haben.“ Dazu zählen nicht nur zahlreiche tolle Persönlichkeiten, die sie auch heute nicht missen möchte, sondern auch viele Erinnerungen an die intensiven Trainings, die Auslandsaufenthalte und die gewonnenen Titel.
«Es macht mich stolz, ein Teil der Leidenschaft zu sein»
Schnell stieg sie in die Juniorinnenausbildung ein und übernahm verschiedene Ämter als Torwarttrainerin in unterschiedlichen Altersstufen. Aktuell verantwortet sie die Ausbildung der U18-Juniorinnen. Auf die Frage, was ihr in ihrem Amt besonders gefällt, antwortet Marion Folgendes: «Am meisten Freude bereitet mir, die Fortschritte der Torhüter und Spielerinnen zu beobachten sowie das Leben im Team. Die lustigen Sprüche und Episoden im Training, bei denen man einfach dabei sein muss, sind unbezahlbar.“ Die Juniorinnen leben für den Handball und geben 100% in ihrer Arbeit und es macht Marion stolz, ein Teil davon zu sein.
Natürlich gibt es auch Dinge, die sie zur Weissglut treiben können. „Nichts ist frustrierender, als wenn jemand nicht mitdenkt oder einfach antriebslos im Training erscheint. Und der Satz, der mit ‚JA ABER…‘ beginnt, treibt mich wirklich in den Wahnsinn“.
Wissen und Erfahrungen weitergeben
Der aktuelle Fokus von Marion Reichmuth liegt auf der Ausbildung der U18-Goalies. Marion wagt ein erstes Fazit der aktuellen Saison: «Bisher läuft es gut. Die Technik, die Pässe aus dem Tor und die Coolness sind Themen, die uns die ganze Saison begleiten werden. In diesen Bereichen zeigen alle bereits sehr gute Ansätze, aber es gibt selbstverständlich immer etwas zu verbessern.». Auf die Frage, ob sie sich in Soe Eichenberger, Leonie Viert und Leonie Müller wiedererkennt, antwortet Marion: „Das ist schwierig zu sagen, denn wir sind alle komplett verschieden. Bei einigen ist die Körpergrösse ähnlich, bei anderen der Anfahrtsweg zum Training. Was jedoch bei allen gleich ist: Wenn sie Gas geben und hart arbeiten, können sie viel erreichen!»
Der Fokus in den aktuellen Trainings liegt aktuell auf der Technik. Dabei versucht Marion, das Training abwechslungsreich zu gestalten. Denn nichts ist schlimmer, als wenn die Spielerinnen im Vorfeld denken ‘heute machen wir sowieso das gleiche wie die letzten Torhütertrainings’. Dabei passt Marion die Übungen je nach Spielverlauf an, geht also auf spezifische Situationen in den Spielen ein und baut auf Erfahrungen der vorherigen Trainings auf. Ziel ist es, dass sich die Übungen nicht wiederholen und die Spielerinnen immer neu herausgefordert werden.
Dabei möchte Marion nicht nur ihr Wissen weitergeben, sondern auch ihre Erfahrungen und Erkenntnisse mit den Juniorinnen teilen. «Ich möchte ihnen vor allem mitgeben, dass sie das, was sie investieren, auf irgendeine Weise ernten werden, sei es im Sport oder im Leben ausserhalb des Feldes.»