
Erstes Zwischenfazit: der eingeschlagene Weg stimmt
Erstes Zwischenfazit: der eingeschlagene Weg stimmt
Nach der letztjährigen Saison, in der der Playoff-Einzug knapp verpasst wurde, lag der Fokus in der Vorbereitungsphase nicht nur auf spielerischen Aspekten, sondern es wurde auch an den neuen Saisonzielen gefeilt. Diese gehen über das taktische Können hinaus und umfassen das Schaffen einer gemeinsamen Vision, wie Silvan Häfliger in den kommenden Zeilen weiter ausführt. Nach dem gelungenen Saisonstart sind die ersten Früchte der Vorbereitungsphase bereit zum Ernten, es gibt aber auch noch Punkte mit Verbesserungspotential.
Mit dem Spiel gegen den Zentralschweizer Konkurrent SPONO Nottwil startete das zugerische SPL 1 Team in die Saison 2024/25. Das erste Spiel war zugleich die erste Standortbestimmung und zeigt, ob das Trainierte auch im Spiel angewendet werden kann. «Die SPONO Eagles haben starke Einzelspielerinnen und einen alten Trainerfuchs, der das Team auf jedes Spiel optimal vorbereiten wird und von den Spielerinnen Kompromisslosigkeit in der Abwehr verlang.“, wusste Silvan Häfliger bereits im Voraus. Der LK Zug war gut auf das aggressive Spiel der Gegnerinnen eingestellt und hielt in der ersten Halbzeit gut mit. Die Früchte der Vorbereitung schienen bereit zum Ernten. In den Sommermonaten lag der Schwerpunkt unter anderem auf der Abwehr, denn „mit der Abwehr möchten wir Spiele gewinnen“ – beschreibt Silvan Häfliger das Motto dieser Saison.
In der zweiten Halbzeit aber konnte das Team die neuen Automatismen, die in den Sommermonaten trainiert wurden, nicht zu 100% abrufen. SPONO zog kurzzeitig davon, doch Zug kämpfte sich zurück. Doch ausgerechnet in jener Phase, als es schien, dass der LK Zug die Wende einläutete, mehrten sich die Fehler – sowohl in der Abwehr als auch bei der Auswertung der Torchancen. „Natürlich ist eine Derby-Niederlage enttäuschend, dennoch waren wir mit vielen Aspekten trotz negativem Resultat zufrieden.“ – blickt Silvan Häfliger zurück. Denn das Team hat aus vergangener Saison gelernt: wer den Fehler macht, keine Fehler zu machen, kann das Spiel nicht weiter optimieren.
Das Team steht im Mittelpunkt
Neben der Abwehr stand auch das Teamgefüge an sich im Fokus der sommerlichen Vorbereitung und sollte enger zusammenrücken. „Dafür haben wir unsere Werte, Standards und Attribute festgelegt, wobei wir basierend auf diesen Aspekten auch einzelne Teamevents durchgeführt und bis zum Saisonstart eine gute Basis gelegt haben.“ – führt Silvan Häfliger aus. Und dieser Teamspirit zeigte sich im Spiel gegen SPONO – nun galt es, die Abwehr weiter zu verbessern.
Im zweiten Spiel gegen GC Amicitia, dem amtierenden Vize-Schweizermeister, konnten sich die Spielerinnen in der Abwehr steigern, die Inputs aus dem Spiel gegen SPONO umsetzen und die Automatismen besser abrufen – aber auch im Angriff funktionierte das Spiel. Es war eine starke Reaktion auf die Niederlage gegen die SPONO Eagles und die 16 Gegentore zeigen, dass die Abwehr hält. Im Angriffsspiel fand das Team immer wieder durchdachte Lösungen und freute sich über eine gute Chancenauswertung. Hervorzuheben gilt hier auch die herausragende Leistung von Torhüterin Stephanie Knörr mit einer Abwehrquote von 45%. Damit konnte der erste Sieg vor heimisches Publikum gefeiert werden.
Mit dem Spiel gegen Herzogenbuchsee knüpfte das Team von Silvan Häfliger an die Leistungen aus dem vorherigen Spiel an und präsentierte sich konsequent am eigenen Kreis – die Abwehr hält.
Die beste Abwehr der Liga als Teilziel
Im vierten Spiel traf das Zuger Fanionteam auf den LC Brühl – Rekordmeister und auch dieses Jahr in einer Favoritenrolle. Brühl startete besser in die Partie, doch kurz vor der Pause drehten die Zugerinnen auf und führten in der 37. Minute mit sechs Toren. „Leider konnten wir die stark gesteigerte Leistung in der Abwehr nicht bis zum Schluss durchziehen.“, fügt Silvan Häfliger hinzu. Mit einem Unentschieden nach 60 Minuten nimmt der LK Zug einen Punkt mit nach Hause, der sicherlich auch positiv zu werten ist. Dennoch wären zwei Punkte drin gelegen. „Wichtig ist vor allem, nun die richtigen Lehren aus dem Spiel zu ziehen und uns weiter zu verbessern“.
Nach vier Spielen reiht sich der LK Zug im vorderen Mittelfeld in der Tabelle ein. „Mit der aktuellen Entwicklung ist in der neu gestarteten Saison vieles möglich. Zwar sind wir noch nicht da, wo wir hinwollen, dennoch sind wir auf einem guten Weg.“ – lautet das Zwischenfazit des Trainers führt weiter aus: „Wir wolle die beste Abwehr der Liga stellen und mit Tempospiel überzeugen“.