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Ein Titel ist etwas fantastisches für die Spielerinnen - im Vordergrund aber steht die Ausbildung

In der Saison 2023/24 wurden alle gesteckten Ziele erreicht

Mit der U16 und ihrem Vize-Schweizermeistertitel ging die Saison 2023/24 im Mai zu Ende. Zeit für Präsident Marc Schürmann, noch einmal zurückzublicken und ein überaus positives Fazit zu ziehen. Ein Interview über die Highlights der Saison, den siegreichen Nachwuchs und das nachhaltige Konzept des LK Zugs, dass die Förderung des eigenen Nachwuchses über das Ziel „Serienmeister“ in der höchsten Liga stellt.

Herzblut, Engagement und Erfolg – so beschreibt Marc Schürmann in drei Wörtern den LK Zug. Und dieses Herzblut und Engagement, den Club voranzubringen, zeigte sich in der Saison 2023/24 in den unterschiedlichen Juniorinnenstufen. Schweizermeistertitel, viele Playoff-Spiele und sportliche Fortschritte – der Nachwuchs des LK Zugs zeigte eine gute Saison. Der 3. Platz der U14, der Vize-Schweizermeistertitel der U16 sowie den Schweizermeistertitel der U18 zeigen das hohe Niveau im Nachwuchsbereich. Vor allem die U18 zeigte hervorragende Leistungen und gewann sowohl den Cup wie auch die Meisterschaft mit einer unglaublichen Überlegenheit – in den letzten 20 Jahren wurde noch kein Final auf höchster Nachwuchsstufe so klar entschieden. Diese Ergebnisse sind Resultat einer kooperativen Zusammenarbeit aller Mitwirkenden – das Kollektiv und deren Einsatz ist der Schlüssel zum Erfolg. „Das hat einmal mehr sehr gut funktioniert und ich bin stolz auf alle Spielerinnen, Trainer und Staff, Sponsoren. Helfer, Funktionäre und Fans“, fügt Marc Schürmann hinzu.

Auf die Frage, was die genauen Stärken des LK Zugs in der Sportförderung sind, antwortet Marc Schürmann mit „Individualität in der Förderung, Qualität der Trainer und einem jahrelangen, strukturierten Aufbau im taktischen, spielerischen und athletischen Bereich“. In den vergangenen Jahren hat sich der LK Zug neu aufgestellt, durch neue Partner ein professionelles Umfeld geschaffen und dadurch grosse sportliche Fortschritte auf allen Stufen erzielt. Der Aufbau der drei LK Zug Talent Gruppen fördert die Juniorinnen in kleinen Gruppen im Bereich Athletik und Technik, wodurch eine nachhaltige und stetig steigende Leistungsentwicklung erreicht wird. Zur Professionalisierung des Vereins trägt auch das OYM bei, wo sich die Spielerinnen ebenfalls in Strukturen, ausgelegt für den Spitzensport, bewegen. So überrascht es nicht, dass mehrere Spielerinnen an der kommenden U18-Weltmeisterschaft in China, an der kommenden U20-Weltmeisterschaft in Nordmazedonien und an der Open EM in Göteborg das Nationalteam unterstützen werden.

Alle gesteckten Ziele wurden erreicht

Die geschilderten Stärken in der Sportförderung zeigten sich diese Saison in all seinen Facetten: alle Juniorinnenteams bestreiteten in den Elite-Gruppen jeweils die Playoffs und mischten um den Schweizermeistertitel mit – eines der Highlights dieser Saison für Marc Schürmann. Dabei bilden die gut ausgebildeten Spielerinnen das Fundament des Vereins mit dem Ziel, sie in die SPL 1 zu integrieren. Und dass dieses Konzept funktioniert, zeigt unter anderem Yara Brunett, die aufgrund ihrer hervorragenden Leistungen in der U18 für kommende Saison den SPL1-Vertrag unterschrieb. Dieser Ansatz ist gleichzeitig die nachhaltige Strategie des Vereins. „Wenn man auf die eigenen Spielerinnen setzt, kann man auf Stufe SPL 1 nicht Serienmeister werden – der Aufbau der Spielerinnen braucht Zeit und Routine.“ – aufgrund dessen war das Erreichen der Finalrunde für das Team von Silvan Häfliger, dem zweitjüngstem Team der SPL 1, das Hauptziel.
„Wir konnten oft 50 Minuten mithalten. In der „Crunch-time“, den letzten 10 Minuten des Spiels, hat dem jungen Team teilweise die Routine, Cleverness und das nötige Glück gefehlt – das zeigt sich an den knappen Niederlagen, oft mit nur ein bis zwei Toren.“, führt Marc aus. Als Folge gewann das Team in der Finalrunde ein Spiel und verpasste den Einzug in die Playoffs klar. Dafür schaffte das Team den Einzug in den Cup-Final – und auf diesem spielerischen Potential wird nun aufgebaut. „Mit Kampfgeist, Tempo und einer soliden Verteidigung sind wir gut für die neue Saison gerüstet. Das klare Ziel ist die Erreichung der Playoffs“, so Marc Schürmann.

Optimierung der Trainingsbedingungen

Abschliessend lässt sich zur Saison 2023/24 sagen, dass sich die eigens gesetzte Strategie auszahlt und dass man für die kommenden Jahre die Förderung weiter ausbauen möchte. Potentiale sieht Marc Schürmann vor allem im Bereich der Trainingsbedingungen. „Wir hatten teilweise bis zu 40 Spielerinnen in der Halle, was für einen guten Trainingsbetrieb zu viel ist.“. Diesbezüglich arbeitet der Verein in Zusammenarbeit mit dem OYM und der Stadt Zug an einem erweiterten Konzept. Des Weiteren nennt der Präsident Ausbaumöglichkeiten in der Kommunikation. „Die Spielerinnen sind sehr ambitioniert und suchen das Feedback der Trainer.“ – und effektivere Kommunikationswege und -mittel können und sollen ausgebaut werden. Die Kommunikation beinhaltet insbesondere im Nachwuchsbereich auch die Eltern, die ihre Töchter unterstützen wollen.

Marc Schürmann ist selbst Vater einer LK Zug Spielerin und weiss, wovon er spricht. Seine Verbindung zum Handball und dem LK Zug reicht jedoch viel weiter zurück. Er spielte selbst beim LK Zug bei den Junioren und sodann in der Herrenliga mit Peti Stutz als Trainer, bis sich der Verein umstrukturierte und sich auf den Frauenhandball fokussierte. Und da auch seine Frau damals beim LK Zug spielte und mit dem Team den Aufstieg in die Nati-A schaffte, überrascht es nicht, dass auch beide Kinder dem Handballfieber verfallen sind – unter anderem Lynn Schürmann als Kreis beim LK Zug im Fanionenteam.