Zum Hauptinhalt springen

FU14E: DER ERFOLG KOMMT NICHT VON IRGENDWO – ROMAN ACHERMANN IM GESPRÄCH

Jede Spielerin beginnt mal klein und durchläuft beim LK Zug eine fördernde und gut aufgebaute Juniorinnenabteilung. In der FU14 Elite schaffen sich die 12- bis 14-jährigen Spielerinnen ein Fundament, auf dem sie ihre weitere sportliche Laufbahn aufbauen. Trainer Roman Achermann im Gespräch über die individuelle Klasse des Teams, die Trainingsbelastung und ihr Rezept zum Erfolg.

Die harte Arbeit zahlt sich aus

Die FU14E-Spielerinnen kämpfen aktuell in der Finalrunde um einen Platz in den Playoffs, nach dem das Team sich in der Vorrunde von der besten Seite gezeigt hat. «In der Vorrunde sind wir auf einer Erfolgswelle geritten und konnten alle Spiele bis auf das letzte gegen Brühl für uns entscheiden», so Roman Achermann. Das Rezept dieser Leistung liege, so Roman Achermann, in der individuellen Klasse des Teams. Dieser Erfolg kommt nicht von irgendwo, schliesslich hat das Team während der Vorbereitungsphase wie auch während der aktuellen Saison am Zusammenspiel gefeilt. Das dieses Zusammenspiel sowohl in der Verteidigung als auch im Angriff funktioniert, zeigt das Torverhältnis der Vorrunde – sie konnten mit dem zweitbesten Torverhältnis abschliessen. Dennoch weiss das Team, dass noch eine Menge Arbeit vor Ihnen liegt, um im Kampf um den Meistertitel vorne mitreden zu können. Besonders in der Verteidigung funktioniert noch nicht alles wie gewünscht. «Die Spielerinnen wissen, wie unser Verteidigungssystem funktioniert, jetzt gilt es, dies auch umsetzen zu können.». Damit dies gelingt, liegt der Fokus in den Trainings vor allem auf der Härte im Zweikampf aber auch auf der Fussstellung.

Die Spielerinnen setzen sich den Meistertitel zum Ziel

Die Motivation der einzelnen Spielerinnen, die soeben genannten Schwächen in Stärken zu wandeln, ist auf jeden Fall da. Viele Spielerinnen habe ich zum Ziel gesetzt, die Meisterschaft zu gewinnen. Diese intrinsische Motivation pusht die Spielerinnen, hart an sich und dem Spielkonzept zu arbeiten – Fortschritte in dieser Saison sieht Roman Achermann so einige und betont, dass nun jede Spielerin wisse, was ihre Aufgabe auf dem Feld sei. Doch auch an diesem Fortschritt gibt es noch zu Optimieren.
Für Roman Achermann und Annika Pettersson, die zusammen das Trainerduo der FU14E bilden, steht die Platzierung jedoch nicht unbedingt an erster Stelle. «Für uns Trainer ist die individuelle Weiterentwicklung wichtig und dass sie die Freude am Sport bei all dem Ehrgeiz nicht verlieren. Ausserdem legen wir Wert darauf, dass die Mädels als Mannschaft funktionieren». Die individuelle Förderung in diesem Alter ist entscheidend – vor allem im technischen Bereich. Deswegen nehmen technische Trainingseinheiten einen hohen Wert im Training ein. Im taktischen Bereich arbeitet das Trainerduo mit dem Team hauptsächlich mit den Basics, also mit einfachen Elementen.

Elemente des Leistungssports aufzeigen

Das Trainerduo erwartet von den Mädchen neben der inneren Motivation, sich zu verbessern, auch eine hohe Trainingspräsenz. «Wir beginnen in diesem Alter den Spielerinnen aufzuzeigen, was alles dazugehört, wenn sie Leistungssport betreiben möchten.», so Roman Achermann. Die Vereinsstrukturen des LK Zugs stützen die handballerische Ausbildung der Mädchen, die so schrittweise für eine sportliche Karriere im Leistungssport vorbereitet werden. So kann «für jede Spielerinn eine möglichst individuelle Trainingsplanung ermöglicht werden.», so Roman Achermann und fügt an: «Ausserdem erhalten die Spielerinnen, die zusätzliche Technik- oder Mannschaftstrainings besuchen, Inputs von anderen Trainern. Das erachte ich als sehr wertvoll.»

Trotz dem Ehrgeiz und dem Elan geht auch bei der FU14E die Gesundheit vor. Auch hierbei kommt das Trainingstagebuch zum Einsatz, sodass Roman Achermann stets einen Überblick hat, wie erholt oder eben belastet sich eine Spielerin fühlt. Dadurch kann das Trainerduo die Trainingsbelastung individuell steuern. Zudem setzen Roman und Annika bei der Verletzungsprävention ausschliesslich auf das Training mit dem eigenen Körpergewicht, wodurch die Spielerinnen lernen, Bewegungsabläufe bei Kräftigung, Stabilität und Mobilitätsübungen richtig auszuführen.

Vier Augen sehen mehr als zwei

Wie bereits mehrmals erwähnt, bilden Roman Achermann und Annika Pettersson das Trainerduo der FU14 Elite. Seit letzter Saison stehen die beiden gemeinsam am Spielfeldrand. Auf die Frage, was Roman an Annika schätzt, antwortet er: «Da gibt es viele Sachen. Einerseits profitiere ich enorm von ihrer Erfahrung als Trainerin in anderen Vereinen und andererseits lerne ich viel von ihrem zwischenmenschlichen Umgang mit den Spielerinnen».

Die Trainingseinheiten haben sich die beiden aufgeteilt, sodass jeder in zwei Trainingswochen je drei Trainings leitet. «Der jeweils andere unterstützt den Haupttrainer tatkräftig mit Inputs und Feedback und die Trainingsschwerpunkte werden laufend besprochen.». Zudem steht Roman in stetigem Austausch mit den Trainerinnen der FU14P, sodass gemeinsam geschaut wird, welche Spielerinnen zusätzlich im Elite-Training gefördert werden oder fix ins Kader geholt werden kann.