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MIT «HANDBALL MACHT SCHULE» IN DIE TURNHALLEN DER ZUGER KLASSEN

Die Profis von morgen sind die Kiddies von heute, weswegen der LK Zug den Nachwuchsbereich langfristig und nachhaltig fördert. Eine Massnahme, um Mädchen und Jungs im jungen Alter für den Handballsport zu begeistern, ist die schweizweite Aktion «Handball macht Schule», wobei Sibylle Häfliger als Ansprechperson in der Region Zug fungiert.
Handball ist schnell, dynamisch und irgendwo durch auch komplex – wie also wird Kindern altersgerecht das Handballspiel nähergebracht? Mit dieser Frage setzt sich das Programm «Handball macht Schule» auseinander. Auch im Kanton Zug ist mit dem LK Zug ein Verein dabei, der mit Botschafter:innen den Sport an die Schulen bringt und sich damit aktiv für den Nachwuchsgewinn einsetzt.

Grosses Interesse an Zuger Stadtschulen

Über die Homepage des Schweizerischen Handballverbandes können sich die Lehrpersonen anmelden. In Zug hat die Aktion «Handball macht Schule», kurz HmS, schon länger nicht mehr stattgefunden, weswegen Sibylle Häfliger zu Beginn dieses Schuljahres aktiv auf die Lehrpersonen zuging. «Wir haben alle Primarlehrpersonen der Stadtschulen Zug per Mail kontaktiert. Wir waren überrascht, wie viele Lehrpersonen sich anschliessend bei uns angemeldet haben.». Der Zulauf war so gross, dass sie in den anderen Gemeinden keine Werbung mehr machten. «Wir haben gar so viele Anmeldungen, dass wir Schwierigkeiten haben, alle Lektionen abzudecken.», fügt Sibylle an.

Nach der Anmeldung über den Schweizerischen Handballverband werden die Lehrpersonen an die jeweiligen Botschafter:innen in ihrer Region weitergeleitet, die sodann gemeinsam ein Datum vereinbaren. Im Idealfall hält die Botschafter:in die Sportlektion am abgemachten Datum, ansonsten wird eine Alternative gesucht.

Hauptsache Ball- und Wurfspiele

«Die Aktion HmS ist für die 1. Bis 7. Klasse ausgeschrieben, wir fokussieren und im Moment jedoch auf die Primarstufe.», führt Sibylle aus. Der Grund diesbezüglich erläutert die ehemalige LK Zug Spielerin folgendermassen: «Wir erhoffen uns, dass die Kinder in dieser Alterskategorie noch in keinem Verein sind und wir sie so für den Handball und den LK Zug gewinnen können.». Dabei sind die Konzepte der Lektionen grundsätzlich die gleichen, jedoch passen die Botschafter die Spiele und Einheiten ein wenig den Altersstufen an.

Sibylle Häfliger erklärt das Konzept folgendermassen: «Wir starten mit Spielen, die in den Grundzügen dem Handball ähnlich sind. Es geht einerseits um Teamspiele, die das Zusammenspiel fördern und von der Bewegung leben. Andererseits werden auch erste technische Übungen zu Ballhandlung und Wurftechnik eingebaut.». Dabei ist es nicht wichtig, den Kindern das Handballspiel in all seinen Facetten beizubringen – das wäre in einer Lektion auch ein Ding der Unmöglichkeit – vielmehr liegt der Fokus auf dem Spass und an der Bewegung, dem Teamsport und den Grundlagen des Spiels. Während Fussball beispielsweise in jeder Schulpause auf den Plätzen gespielt wird, ist Handball noch immer eine Randsportart und nicht alle Kinder kennen diese Sportart. Aufgrund dessen geht es auch darum, den Sport bekannter zu machen. Fehlendes Grundwissen ist aber nicht nur bei den Kindern verbreitet, sondern teilweise auch unter den Lehrpersonen, weswegen die HmS eine Unterstützung bietet, um Handball zurück in die Schulen zu bringen.

Positive Rückmeldung und Pläne fürs kommende Jahr

«In diesem Schuljahr haben wir sehr positive Erfahrungen gemacht.», so Sibylle Häfliger. Auch die Schülerinnen und Schüler scheinen grossen Spass in den Lektionen zu haben. Im Anschluss an die HmS-Lektionen erhalten die Kinder ein Flyer mit Informationen über den Verein, die Möglichkeiten für Probetrainings sowie eine Einladung zu einem SPL1 Spiel. «Durch die Lektionen möchten wir die Mädchen dafür gewinnen, in die Sportart hineinzuschnuppern und sich vom «Handballvirus» infozieren lassen.». Natürlich ist die Freude auch gross, wenn die Jungen Interesse zeigen. Als reiner Frauenverein kann der LK Zug die Jungen zwar nicht aufnehmen, unterstützen aber gerne beim Finden eines passenden Vereins. Bei den Mädchen konnte der LK Zug bisher erste Erfolge verbuchen. «Ich weiss von einigen Mädchen, die nach den HmS-Lektionen grosses Interesse bekundet haben und sich für Schnuppertrainings bei uns gemeldet haben.», so Sibylle Häfliger. So trägt dieses HmS-Jahr bereits die ersten Früchte.

Da «Handball macht Schule» im Kanton seit längerem nicht mehr durchgeführt wurde, waren die Reaktionen schwierig einzuschätzen. Doch nun, nach einem erfolgreichen Jahr wurde ein neues Ziel gesetzt: ein kantonales Turnier, das über die Jahre besteht und Jahr für Jahr um Teams wächst.