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«Wir sind auf einem sehr guten Weg»

Tobias Scheuteri steht beim LK Zug vor seiner sechsten Saison als Trainer. Für den 34-Jährigen, in Stans-Oberdorf wohnhaften, Sekundarlehrer ist es die fünfte Spielzeit als Co-Trainer beim SPL1-Team. Für den Newsletter spricht er unter anderem über sein Zuger Engagement, aber auch über die Präferenzen und die Zusammenarbeit mit Headcoach Damian Gwerder.

Tobi Scheuteri, du nimmst nun die sechste Trainersaison beim LK Zug in Angriff. Was ist es, dass dich so lange bei diesem Verein gehalten hat?

Tobi Scheuteri: Ich bin tatsächlich kein «Eigengewächs», fühle mich aber sehr wohl beim LKZ. Und obwohl es mittlerweile schon in die sechste Saison geht, davon fünf als Co-Trainer des SPL1-Teams, macht mir die Arbeit nach wie vor grossen Spass. Die Mannschaft verändert sich stets, es sind immer wieder die neuen Herausforderungen, die mich speziell reizen.

Du wohnst in Stans-Oberdorf, arbeitest als Sekundarlehrer in Seedorf und fährst jeweils nach Zug zum Training. Da investierst du eine Menge Zeit, die Hallen- und Vorbereitungszeit noch gar nicht miteingerechnet…

Stimmt. Die Reise geht dabei eigentlich immer einmal um den Vierwaldstättersee. (… lacht). Nein, im Ernst: Ich fahre gerne Auto, so dass mir diese Fahrten überhaupt nichts ausmachen. Zum andern ist es jeweils die Zeit, die ich ganz für mich habe, in der ich ein wenig abschalten kann.

Als «Externer» wurde ich sehr
gut aufgenommen

Du bist jetzt zwar schon eine Weile beim LK Zug. Vieles ist zum Alltag geworden. Trotzdem die Frage: Wie erlebst du den Verein als nicht «Eigengewächs»?

Als «Externer» wurde ich sehr gut aufgenommen. Den Verein erlebe ich in der Tat als grosse Familie. Die ganzen Arbeiten sind in meinen Augen aber auf zu wenige Personen verteilt. Hier könnte, müsste man wohl künftig noch ansetzen. Wobei ich aber auch sagen muss: Diese Menschen investieren sehr viel Herzblut in den Verein, was abfärbt und ansteckend wirkt.

Du gehst als Co-Trainer des jeweiligen SPL1-Headcoachs in die fünfte Saison. Was sind dabei deine Hauptaufgaben?

Vor allem was den organisatorischen Bereich betrifft, habe ich durch den Trainerwechsel zu Damian mehr Aufgaben übernommen.

Worin liegt dein Fokus auf sportlichem Gebiet?

Dadurch dass Damian auch beim Staff viel Wert auf die Teamarbeit legt, und er nicht jedes Training bestreitet, werden Verantwortlichkeiten breiter verteilt. So kann ich auch meine eigenen Ideen mit ins Training einbringen, was ich natürlich schätze.

Du hast die breitere Verteilung der Verantwortlichkeiten erwähnt: Was heisst das konkret?

Damian trägt als Headcoach selbstverständlich die Hauptverantwortung. Bei den Partien lege ich meinen Fokus auf die Abwehr. Da bin ich einer, der im Spiel gerne mal was Überraschendes, vielleicht auch was Unkonventionelles beliebt macht.

Damian ist die Teamarbeit sehr wichtig – auch beim Staff. Wie zeigt sich das?

Er vertraut uns. Und wenn ich uns sage, gehört auch Dani (Perisa) dazu, der mit den Torhüterinnen arbeitet. Und Peti (Stutz) ist als Sportchef sowieso immer nah beim Team. Da wir alle Typen mit unterschiedlichen Charakteren sind, ist das bestimmt auch für die Mannschaft eine gute Mischung.

Ihr seid noch kurz vor dem Start in Tschechien gewesen und habt neben einigen Trainings auch fünf Spiele bestritten. Was ist dein Fazit?

Wir waren zwar nicht komplett, weil einige Spielerinnen, die noch mit der U18-Nationalmannschaft an der WM waren, nicht dabei waren. Zudem haben sich Ria Estermann und Joline Tschamper verletzt. Diejenigen, die jedoch mittaten, konnten vom Trainingslager profitieren. Speziell vom Rhythmus, von der Intensität bei den Testspielen.

Wo steht die Mannschaft aktuell?

Das Team ist nochmals etwas jünger geworden. Wir sind ein Ausbildungsverein und deshalb erhalten die Jungen bei uns auch eine Chance. Alles andere wäre nicht ehrlich und würde nicht unserer Philosophie entsprechen. Im Moment befinden wir uns noch in der Findungsphase und das wird noch etwas Zeit brauchen. Doch ich bin überzeugt: Wir sind auf einem sehr guten Weg.

Wo geht die Reise des LK Zug in der nächsten Saison hin?

Das ist schwierig zu sagen. Schaut man auf die einzelnen Teams, ist die Liga näher zusammengerückt. Das verspricht mehr spannende Spiele, was sicherlich gut ist. Wir werden uns von Begegnung zu Begegnung weiterentwickeln. Und natürlich: Wenn wir letzte Saison den Cup gewonnen haben und Vizemeister wurden, ist es natürlich unser Anspruch, bei der Vergabe der Titel wieder ein ernsthaftes Wort mitzureden.