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Bild: Jürg Viert

Überzeugende Leistung der U20-Nati mit Zuger Beteiligung

Sabrina Tanner
21 Juli 2023

Die U20-Nationalmannschaft konnte an der EM in Rumänien überzeugen und schloss das Turnier mit einem 37:32 Sieg gegen Montenegro auf dem hervorragendem 7. Platz ab. Dank einer starken Vorrunde gelang der Mannschaft von Martin Albertsen der Sprung in die Hauptrunde, womit sie sich gleichzeitig für die WM im nächsten Sommer qualifizierte. Trotz starken Spielabschnitten in der Hauptrunde mussten sich die Schweizerinnen Portugal, Gastgeber Rumänien und Frankreich geschlagen geben. Dennoch zeigte sich das Schweizer Team von seiner besten Seite und konnte auch gegen stark konnotierte Teams mithalten. Teil dieser Schweizer Equipe sind auch Silvan Häfliger, Alessia Riner und Noémi Suter aus den Reihen des LK Zugs.

Wie gross die Vorfreude im Team auf die EM war, wurde spätestens nach der erfolgreich absolvierten Carpati Trophy in Rumänien klar, wo die U20-Frauen den 2. Platz erarbeiteten. Silvan Häfliger bestätigte diese Vorfreude und fügte hinzu: „Unsere Stärke ist das Team, der Zusammenhalt und das Tempospiel mit unseren hervorragend aufspielenden Flügelspielerinnen. Jede steht für die andere ein“. Dass dieses Teamgefüge funktioniert, hat die Mannschaft in der Vorrunde der EM bewiesen. In drei spannenden Spielen zeigte die Schweizer Juniorinnen-Nationalmannschaft, dass sie mit der internationalen Konkurrenz nicht nur mithalten, sondern die Gegnerinnen auf Augenhöhe fordern kann – und dass trotz schwieriger Ausganglage. Denn die Spielmacherin Nuria Bucher schied durch einen Schlag auf den Kopf verletzungsbedingt in allen drei Vorrundenspielen aus. Doch die Leistungen des Teams zeigen, dass die spielerische Verantwortung auf viele Schultern verteilt wird. Auf die Frage, ob ein solch starker Auftritt vor einigen Jahren möglich gewesen wäre, betont Silvan Häfliger die athletische Verfassung der Spielerinnen. Durch neue Förderprogramme wie die CONCORDIA-Academy mit den individuell ausgerichteten Strukturen des OYM erzielten die Spielerinnen in den vergangenen Jahren grosse Fortschritte. Dennoch gibt es viel Luft nach oben im Vergleich zu den besten Nationen.

Lehrreiche Spiele auf dem internationalen Parkett

Diese gute Verfassung zusammen mit dem Teamzusammenhalt sorgte für starke Halbzeiten der Schweizerinnen. Dennoch platzten die Medaillenträume in der Hauptrunde, unterliefen der Mannschaft doch viele kleine Fehler oder sie fanden gegen teilweise überlegene Spielerinnen kein Mittel in der Defensive. Auch wenn der Schweizer Coup ausgeblieben ist, haben Noémi Suter und Alessia Riner viel vom Turnier mitnehmen können. „Jede Mannschaft spielt ein anderes Spiel und erfordert neue Lösungen.“, so Noémi Suter. Auch Alessia Riner teilt diese Aussage und fügt hinzu: „Es macht viel Spass, sich mit Gleichaltrigen unterschiedlicher Nationen zu messen, besonders wenn ein Turnier so gut organisiert ist wie diese EM.“ Auch wenn beide Spielerinnen bereits Erfahrungen auf dem internationalen Parkett gesammelt haben, ist jedes Spiel eine neue Herausforderung.

Welches Spiel ist den beiden besonders in Erinnerung geblieben? Alessia geniesse jedes Spiel und sei dankbar, das Team unterstützen zu können. Doch das erste Spiel gegen die Niederlande mit all den Emotionen und dem Feuer sei ihr besonders im Kopf geblieben. Noémi schliesst sich Alessia an: „Wir lagen nach der ersten Halbzeit in Rückstand, doch wir gaben nicht auf. Wir spielten unser Spiel und setzten so die Grundlage für unsere Qualifikation für die Hauptrunde“. Dieser Auftaktsieg, in wessen die Schweizerinnen gegen die körperlich starken Holländerinnen gar einen 8:0 Lauf hinlegten, schürte das Team noch näher zusammen. Auch gegen Schweden zeigten die Schweizerinnen Siegeswillen, kämpften sich immer wieder an die Schwedinnen heran und verloren den Match knapp – Alessia Riner glänzte in jener Partie mit sechs Treffern.

Nachwuchsförderung beginnt regional

Was nimmt das Team mit Assistenztrainer Silvan Häfliger vom Turnier mit? Das Resultat zeige die starke Entwicklung des Teams im athletischen und taktischen Bereich. Im Sommer 2020 eröffnete der Schweizerische Handballverband die CONCORDIA Handball-Akademie im OYM, eine ganzheitliche Ausbildung junger Handballtalente unter professionellen Bedingungen. Die individuellen athletischen Einheiten und das gemeinsame Training widerspiegeln sich in der Teamleistung an dieser EM.

Dass gezielte Nachwuchsförderung nachhaltigen Erfolg mit sich führt, ist aber nicht nur auf nationaler, sondern auch auf regionaler Stufe angekommen. Immer mehr Vereine erschaffen professionellere Strukturen, um ihre Spielerinnen individuell zu fördern. Das Ziel, dass die Schweiz bald wieder an der Weltspitze mitspielt, beginnt auf kleiner Ebene. Aus diesem Grund wurde unter anderem das Rookie-Label ins Leben gerufen, das an Handball-Vereine vergeben wird, deren Nachwuchsförderung bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen. Auch der LK Zug wurde mit jenem Label ausgezeichnet und baute die Nachwuchsförderung die Handballerinnen mit der dreistufigen Talentförderung „Zug Talents“ aus. Schliesslich trägt der heutige Nachwuchs den Erfolg von morgen.

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