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NM U20: „Es wäre vieles möglich gewesen“

Im internationalen Turniersommer mass sich im vergangenen Monat die U20 Nationalmannschaft in Nordmazedonien mit der gleichaltrigen Weltelite. Mit dabei waren auch die drei Zuger SPL1-Spielerinnen Emma Bächtiger, Lynn Schürmann und Sara Zaetta. Neben spielerischen Erfolgen und einem einzigartigen Teamspirit durchleben die drei an der WM auch einige Niederlagen – am spielerischen Können lag es jedoch nicht.

Der Start ins Turnier hätte besser nicht laufen können. In der Vorrunde siegte das Team mit Trainer Manuel Schellmann in allen drei Spielen mit grosser Tordifferenz und schloss verlustpunktlost auf Rang 1 ab. „Wir hatten sicherlich eine gute Ausgangslage in unserer Gruppe. Trotzdem haben wir uns auf die Gegnerinnen eingestellt und sie nicht unterschätzt.“ – erklären die drei Zugerinnen. Dadurch konnten sie ihre Stärken gut forcieren. Die Gegner in der Hauptrunde wurden stärker, doch das Team arbeitete hart und führte die Siegesserie fort – bis auf das Spiel gegen die Niederlande durfte das Team ihre spielerischen Leistungen jeweils mit zwei Punkten belohnen.

 

Step-by-step Zielsetzung

Die Ziele setzte sich das Schweizerische U20-Team dabei step-by-step. „Zu Beginn galt es sicherlich, die Gruppenphase ohne Niederlage zu überstehen.“ – führt Lynn Schürmann aus. Nach Erreichen dieses Teilziels war das Ziel das Halbfinale, was auch möglich gewesen wäre. Doch im Viertelfinal wendete sich das Blatt. Gegen die Französinnen endet der „Schweizer Express“, wie er in den Medien genannt wurde. Trotz einer guten und kämpferischen ersten Halbzeit riss in der zweiten der Faden und technische Fehler schlichen sich ein. „Am Schluss har und die Coolness und Lockerheit gefehlt.“, lautet das Fazit von Sara Zaetta.

Das anschliessende Platzierungsspiel um Platz fünf gegen Portugal war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, und dank einer starken Claire Hartz im Tor gingen die Schweizerinnen mit einem 15:13 Vorsprung in die Pause.  Der Start in die zweite Halbzeit misslingt und Portugal reisst das Spiel an sich.  Im abschliessenden Platzierungsspiel um Platz sieben gegen Island stand die Abwehr stabil, dennoch ging das Spiel mit 26:29 verloren. „Wir haben Fehler gemacht und teilweise die falschen Entscheidungen auf dem Feld getroffen – auch unserer Chancenauswertung war sicherlich nicht immer gut.“, beschreibt Emma Bächtiger das letzte Spiel des Turniers.

Das Positive in schmerzhaften Momenten sehen

Dennoch, trotz den Niederlagen in der zweiten Hälfte des Turniers, gibt es für die Zugerinnen auch viele Highlights. Die drei erwähnen vor allem die freudigen, emotionalen Momente nach dem Sieg gegen Rumänien, als die Viertelfinalqualifikation feststand. Trotz der schmerzhaften Niederlage gegen Holland behalten sie auch dieses Spiel in positiver Erinnerung, da sie lange mithalten konnten und zeigten, wie gut der Zusammenhalt des Teams ist.

Dabei dient das Finalspiel, dass das Schweizer U20-Team zusammen live mitverfolgten, als Inspirationsquelle. „Es war sehr eindrücklich und spannend zu sehen, wie andere Teams und Spielerinnen in unserem Alter auf sehr hohem Niveau spielten.“ – fügen Emma Bächtiger, Lynn Schürmann und Sara Zaetta hinzu. Das gemeinsame Fazit: „Als Team können wir sagen, dass der 8. Rang in Ordnung geht, auch wenn definitiv mehr drin gelegen wäre.“